Das zarte Rosa beruhigt das feurige Rot.
Rothölls Kollektion
Rotes Lachsleder und die Alaska-Lupine
Alaska-Lupine (Lupinus nootkatensis)
Die dichten, aufrechten Blütentrauben prägen die isländische Landschaft in den Sommermonaten. Die Alaska-Lupine ist in Küstenbereichen, an Flussauen bis hinauf ins Hochland zu finden. Überraschend ist die Ausdauer und Genügsamkeit der krautigen Pflanze. Auf Schotterflächen, sandigen Untergründen und nährstoffarmen Böden wächst sie ausgezeichnet. Mit Hilfe von Knöllchenbakterien kann die Lupine atmosphärischen Stickstoff in organischen Stickstoff umwandeln. Eingelagert in den Wurzeln, entsteht so im Boden eine Nährstoffanreicherung. Die Lupine düngt den Boden und hält ihn mit ihren tiefen Pfahlwurzeln fest. Diese vorteilhaften Eigenschaften macht sich der Isländer seit dem 19. Jahrhundert zu Nutzen. Die Alaska-Lupine tendiert allerdings zur Dominanz und besiedelt bereits bewachsene Gebiete. Sie überwuchert die heimische Flora und verdrängt die biologische Vielfalt. Deshalb wird die Pflanze in bestimmten Gegenden wieder entfernt.
Rotes Lachsleder
Atlantischer Lachs (Salmo salar)
Lachshaut zeigt kleine, regelmäßig angeordnete Schuppentaschen. Entsprechend wirkt das Leder edel und fein sortiert. Oft ist das Seitenlinienorgan des Fisches gut zu erkennen und bereichert die sonst ruhige Struktur.
Das rote Lachsleder wird mit Hilfe einer mineralischen Gerbung hergestellt. Die natürliche Pigmentierung des Fisches wird nach dem Gerben entfernt, sodass sich der eingebrachte Farbton ganz gleichmäßig über das Fischleder zieht.
Die isländische Gerberei verwertet ausschließlich Häute von Speisefischen, die sonst als Abfall der Fischverarbeitungsindustrie weggeworfen werden würden. Die Fischhäute stammen von Aquakulturen aus dem Nordatlantik wie rund um die Färöer und Norwegen, nicht aus bestandsgefährdendem Wildfang. Die Fische sind nicht im Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) gelistet.